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Granatapfel – Die Frucht der Saison

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Unsere Ernte :)   Zurzeit ist Saison für Granatäpfel – und auf dem ersten Foto seht ihr die wunderschönen Früchte von unserem eigenen Granatapfelbaum. Meine Mutter hat sie dieses Jahr selbst gepflückt – frischer geht’s kaum! Granatäpfel gehören für mich fest zum Herbst dazu. Zwar sind sie momentan recht teuer, aber ich kann einfach nicht darauf verzichten. Die leuchtend roten Kerne sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch unglaublich vielseitig. Ich liebe es, sie über frische Salate zu streuen – sie geben jedem Gericht eine fruchtige, leicht säuerliche Note. Auch in der warmen Küche haben sie ihren Platz: Fleisch oder Fisch im Granatapfelsaft geschmort – das ist ein echter Genuss! Und weil ich den Geschmack so sehr liebe, gönne ich mir zwei Mal pro Woche ein Glas frischen Granatapfelsaft – mein kleiner Vitamin-Boost für zwischendurch. Besonders bekannt ist auch der Granatapfelsirup, der in vielen anderen Ländern verwendet wird. Er eignet sich hervorragend als Sala...

Parmigiano Reggiano & Grana Padano – Laktosefrei dank langer Reifung (mit Zahlen & Fakten)

  Parmigiano Reggiano & Grana Padano – Laktosefrei dank langer Reifung (mit Zahlen & Fakten) Was steckt wirklich im Käse? Zwei Namen, die fast jeder kennt: Parmigiano Reggiano und Grana Padano . Beide sind italienische Hartkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.), beide werden aus Kuhmilch hergestellt – und beide sind (fast) frei von Laktose. Aber was heißt „fast“ genau? Und woran liegt das? Hier kommen die harten Fakten. Laktosegehalt im Vergleich (Zahlen, bitte!) Käsesorte Reifezeit Laktosegehalt pro 100 g Klassifizierung Parmigiano Reggiano mind. 12 Monate (oft 24–36 Monate) < 0,01 g Laktosefrei Grana Padano mind. 9 Monate < 0,1 g Laktosefrei Mozzarella 1–2 Tage ca. 1,0–3,0 g Laktosehaltig Gouda (jung) ca. 6 Wochen ca. 0,1–0,5 g nahezu laktosefrei Frischkäse keine Reifung ca. 2–4 g laktosehaltig 👉 Ab einem Gehalt unter 0,1 g Laktose pro 100 g darf ein Produkt laut EU-Kennzeichnungsrecht als laktosefrei bezeichnet werden. Beide italienischen ...

Essen verbindet – und trennt: Wie Kulturen die Welt schmecken

  Essen verbindet – und trennt: Wie Kulturen die Welt schmecken Man kann viel über Länder lesen. Aber wenn man sie wirklich verstehen will, muss man essen, was sie essen. Essen ist mehr als Geschmack. Es ist Geschichte, Identität, Glaube, Gewohnheit. Und manchmal schlicht Überleben. Was für die einen ein Tabu ist, ist für andere Alltag. Und was bei uns selbstverständlich ist, kann anderswo Kopfschütteln auslösen. Was gegessen wird – und was lieber nicht Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Es gibt keine universelle Speisekarte. In Europa landet Schweinefleisch auf fast jedem Grill. Für Muslime dagegen ist das undenkbar – im Islam gilt Schwein als unrein. In Indien wird kaum Rind gegessen, die Kuh gilt als heilig. Juden trennen Milch und Fleisch, Buddhisten meiden oft alles Tierische. Und dann gibt es Gerichte, die viele Europäer erstmal sprachlos machen: Ecuador & Peru: Meerschweinchen ( Cuy ), gegrillt, goldbraun, knusprig. Kein Haustier, sondern Festtags...

Wer einmal in Brasilien war, kennt das Nationalgericht: Feijoada

  Wer einmal in Brasilien war, kennt das Nationalgericht: Feijoada Wer Brasilien besucht, stolpert früher oder später über Feijoada. Dieses Gericht ist mehr als nur Essen – es ist ein kleines Stück brasilianischer Seele auf dem Teller. Schwarze Bohnen, verschiedene Fleischsorten und Gewürze verschmelzen zu einem Geschmack, der gleichzeitig herzhaft, würzig und irgendwie gemütlich ist. Klingt gut? Ist es auch. Zutaten für eine klassische Feijoada Für 4–6 Personen braucht man: 500 g schwarze Bohnen 200 g Speck, in Würfeln 2–3 geräucherte Würste (z. B. Chorizo oder Linguiça), in Scheiben 300 g Schweinefleisch (Schulter oder Bauch), gewürfelt 1 Zwiebel, fein gehackt 3 Knoblauchzehen, gehackt 2 Lorbeerblätter Salz, Pfeffer, etwas Nelke Orangenscheiben (zum Servieren) Reis und Grünkohl (Beilage) Klingt nach viel, aber die Mischung macht’s. Jede Familie hat ihre eigene Variante. Bei manchen kommt sogar Rindfleisch oder zusätzlich ein bisschen Innereien...

Google Trends analysieren: Hat „Kochen und Rezepte“ saisonale Suchspitzen?

  Google Trends analysieren: Hat „Kochen und Rezepte“ saisonale Suchspitzen? Wenn es um Online-Suche geht, kann man manchmal fast die Jahreszeiten fühlen – zumindest digital. Gerade Themen wie „Kochen und Rezepte“ scheinen sich nach Kalender, Feiertagen und vielleicht auch nach Lust und Laune der Menschen zu richten. Aber stimmt das wirklich? Ein Blick auf Google Trends kann hier spannende Einsichten liefern. Was Google Trends verrät Google Trends zeigt, wie häufig ein Begriff innerhalb eines bestimmten Zeitraums gesucht wurde. Das Schöne: Du siehst nicht nur absolute Zahlen, sondern auch relative Entwicklungen. Für unseren Fall heißt das: Wir können erkennen, wann Menschen besonders neugierig auf neue Rezepte sind oder wann sie eher kochfaul durchs Netz scrollen. Bei „Kochen und Rezepte“ fällt direkt etwas auf: Die Suchanfragen schwanken, ja, aber nicht völlig zufällig. Besonders deutlich werden Spitzen im November und Dezember – kein Wunder, die Weihnachtszeit lockt mit Plätz...

Warum spanische Rotweine – besonders aus Ribera del Duero und Rioja – so unglaublich gut sind

 Warum spanische Rotweine – besonders aus Ribera del Duero und Rioja – so unglaublich gut sind Neulich in Barcelona . Vier Leute, ein Tisch, zwei Flaschen – Alión von Vega Sicilia. Und ehrlich: kein Tropfen war zu viel. Der Moment: Alión im Glas Dieser Wein hat etwas Direktes, Selbstverständliches. Keine große Show, kein überzogenes Etikettenspiel. Der Alión steht einfach da und liefert. Kräftig, tief, elegant – diese Mischung, die Spanien so gut kann, wenn alles stimmt. Im Glas: dunkle Beeren, feine Röstaromen, etwas Leder, Tabak. Nicht laut, aber präsent. Ein Rotwein, der nicht nur gefällt, sondern hängen bleibt. Warum ist der Alión so beliebt? Weil er das Beste aus zwei Welten vereint: Tradition und moderne Vinifikation. Vega Sicilia, das berühmte Weingut dahinter, ist eigentlich für seine monumentalen Weine wie Único bekannt – jahrzehntelang gereift, hochkomplex, oft fast zu rar. Der Alión dagegen ist so etwas wie der kleine Bruder: zugänglicher, früher trinkbar, a...

Mittagstisch mit Golo: „Zum Elsternest“ – Hausmannskost mit Herz und Charakter

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  Mittagstisch mit Golo in Karlsruhe: „Zum Elsternest“ – Hausmannskost mit Herz und Charakter Manchmal fangen die besten Mittagessen ganz spontan an. Gestern ruft mich Golo an: „Hast du Lust heute noch schnell mittags zu essen?“ Ich, kurz gezögert – aber klar: „Ja, gerne!“ „Ich hol dich ab“, sagt er. Heute geht es ins  Restaurant „Zum Elsternest“ auf Empfehlung von Florian Flickinger , der dort ganz in der Nähe wohnt. Ich bin schon ganz neugierig. Minuten später sitze ich im Auto. Der Magen knurrt, die Sonne kämpft mit dem Wind, und die Navi-Stimme verspricht: „In zehn Minuten sind Sie am Ziel.“ Klingt gut. Wir fahren durch den Süden von Karlsruhe, bis wir am Restaurant „Zum Elsternest“ ankommen – Gottlob-Schreber-Weg 2, eine kleine Seitenstraße, etwas versteckt, aber offenbar bekannt. Denn: Die Straße ist voll. Autos überall. Vom alten Golf bis zum großen Mercedes. Ein gutes Zeichen, wie Golo meint. Recht hat er meistens, wenn’s ums Essen geht. Drinnen statt Drauß...