Apfelküchle, Sterneküche & Freundschaften: Was in der Toro Tapasbar passiert, bleibt selten dort

 Apfelküchle, Sterneküche & Freundschaften: Was in der Toro Tapasbar passiert, bleibt selten dort

In meiner Toro Tapasbar treffe ich ständig neue Leute. Manche bleiben nur für ein Glas Rioja, andere für ein ganzes Gespräch – und ein paar entwickeln sich zu echten Wegbegleitern. Felix gehört definitiv in die letzte Kategorie. Wir haben uns über die Zeit auch privat gut verstanden. Richtig gut. Wir waren schon ein paar Mal gemeinsam essen, meistens an Orten, die man sich erst auf eine „Liste für später“ schreibt.

Ein Beispiel: Torsten Bender, zwei Michelin-Sterne. Präzision wie ein Uhrwerk, aber geschmacklich mit einer Portion Herz. Oder unser kleines Abenteuer in Barcelona – „Disfrutar“. Damals Nummer 1 der Welt. Reservierungszeit? Elf Monate. Ja, das ist keine Übertreibung. Elf. Aber das Warten hat sich gelohnt. Unfassbare Kombinationen, die man eigentlich nicht in Worte bekommt. Ich versuche es trotzdem, scheitere jedes Mal und lasse es lieber bleiben.

Und heute? Weihnachten, Glühweinduft, alles ein bisschen hektisch.

Felix kommt aus dem Weihnachtsmarkt, grinst, zeigt mir ein Foto auf seinem Handy und meint:
„Schau mal Mario, das hab ich letztens gekocht: Apfelküchle.“

Apfelküchle.
Aber nicht irgendeine Version aus dem Internet.
Nein, die von seiner Oma. Oma Klara.

Er erzählt, wie der Duft früher durchs ganze Haus zog. Wie die Apfelscheiben sachte in den Teig getaucht wurden, in der heißen Pfanne leicht brutzeln und dann diesen typischen goldenen Ton bekommen. Ein bisschen Zimt oben drauf. Fertig. Mehr braucht es nicht. Und plötzlich steht da ein erwachsener Mann vor mir und sagt:
„Ich vermiss Oma Klara. Und ich bin stolz, dass ich das Rezept noch im Kopf hatte.“

Ich sag’s mal so: Da wird’s selbst in einer lauten Tapasbar kurz still.


Omas Apfelküchle – das Rezept aus der Erinnerung

Zutaten:

  • 3–4 säuerliche Äpfel (z. B. Elstar oder Boskop)

  • 2 Eier

  • ca. 200 ml Milch

  • ca. 150 g Mehl

  • 1 EL Zucker

  • 1 Prise Salz

  • Öl oder Butterschmalz zum Ausbacken

  • Zimt + Zucker zum Bestreuen

Teig:
Die Eier verquirlen, Milch dazu, Mehl einrühren, bis ein glatter, leicht flüssiger Pfannkuchenteig entsteht. Der Teig darf nicht zu dick sein – eher wie ein dünner Schal, der die Apfelscheiben zärtlich umhüllt. Kurz ruhen lassen.

Äpfel vorbereiten:
Schälen, entkernen und in Ringe schneiden. Die Ringe sollten stabil bleiben, also nicht zu dünn. Sonst wird’s Matsch. Und niemand will Matsch.

Ausbacken:
Die Apfelringe durch den Teig ziehen und bei mittlerer Hitze ausbacken, bis sie goldbraun sind. Nicht zu heiß, sonst verbrennt der Teig und der Apfel bleibt hart. Geduld. Einmal wenden, abtropfen lassen, Zimt-Zucker drüber. Fertig.

Wie die Küche danach aussieht? Sagen wir’s so:
Felix hat das Foto lieber nicht gezeigt. Und ich hab nicht weiter nachgefragt.


Warum solche Gerichte bleiben

Sterne-Restaurants beeindrucken mit Technik und Präzision. Aber Apfelküchle von Oma? Die hauen dich emotional um. Sie schmecken nach Wärme, nach Sonntagen, nach einer Zeit, die nie wiederkommt, aber irgendwie doch in einem Rezept weiterlebt – auch wenn man das Wort „weiterlebt“ normalerweise für andere Situationen benutzt. Hier passt es. Irgendwie.

Und vielleicht ist genau das der Grund, warum mich solche Geschichten berühren:
Weil in meiner Tapasbar täglich Menschen zusammenkommen, die mehr als Essen teilen. Erinnerungen, kleine Anekdoten, manchmal ein Rezept, das man fast vergessen hätte. Und plötzlich sitzt man da und denkt: Ja, genau deshalb mache ich das alles.


Felix und seine Apfelküchle von Oma Klara



Meta-Beschreibung:

Ein persönlicher Blogartikel über Freundschaft, besondere Restaurantbesuche und das einfache, emotionale Rezept für Apfelküchle nach Oma Klara – authentisch, locker und SEO-optimiert erzählt.

Labels: 

Apfelküchle, Rezept, Tapasbar, Freundschaft, Sterneküche, Disfrutar, Barcelona, Weihnachtsmarkt, Tradition, Kochen, Erinnerungen

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