“Merluza a la romana” – ein Abend, der nach Spanien schmeckt

 

“Merluza a la romana” – ein Abend, der nach Spanien schmeckt

Gestern gab’s bei uns „Merluza a la romana“ – ein unkompliziertes, typisch spanisches Gericht, das ich ganz schnell liebgewonnen habe. Dazu: ein frischer Beilagensalat mit Tomaten, Zwiebeln, Gurken und feinen Apfelscheiben. Dressing? Einfach Olivenöl, ein Spritzer Essig – und wenn ich gerade Lust hatte: etwas Zitrone. Leicht, bekömmlich, eben genau das Richtige nach einem längeren Tag.

In diesem Blogartikel schauen wir gemeinsam genauer hin: Was heißt eigentlich „a la romana“? Warum ist die ‎Merluza (Seehecht bzw. Hake) in Spanien so beliebt? Wie gelingt das Gericht einfach zuhause? Und zum Schluss gibt’s meine ganz persönlichen Gedanken – plus eine ausführliche FAQ-Sektion mit Antworten auf die Fragen, die ich mir selbst beim Kochen gestellt habe.


1. Was bedeutet „a la romana“?

„A la romana“ klingt hübsch, ein bisschen elegant – aber was steckt tatsächlich dahinter?

Der Ausdruck stammt vom Spanischen „a la romana (o a la «manera romana»)“ – also „auf römische Art“. Konkret heißt das in der Küche: ein Lebensmittel wird in Mehl (manchmal auch Ei) gewälzt und dann gebraten oder ausgebacken.

Zum Beispiel:

  • Mehl → Ei → Ölbad.

  • Möglich ist auch eine Art Teig- oder Panade, wenn es etwas dicker ist.

  • Ziel: außen knusprig, innen zart.

Interessant: In vielen spanischen Fisch- oder Meeresfrüchtegerichten findet sich diese Zubereitungsform – etwa bei „calamares a la romana“.

Warum „römisch“? Der Name ist historisch eher Stilbezeichnung als Hinweis auf eine tatsächliche römische Kochtechnologie. Der Begriff „a la romana“ wird schlicht verwendet, um den Panier-/Frittierstil zu beschreiben.

Fazit: Wenn du also „a la romana“ liest, denk an: leicht bemehlt, dann frittiert/gebraten – so entsteht eine knusprige Hülle, die perfekt mit einem zarten Innenleben harmoniert.


2. Warum Merluza? Warum beliebt – und was steckt wirklich dahinter?

Obwohl ich mich gestern nicht mit Zahlen militärisch vorbereitet habe, habe ich bei der Recherche doch einiges entdeckt: Die Merluza – auf Spanisch oft schlicht „merluza“ genannt, meist die Art Merluccius merluccius, also europäischer Seehecht – ist in Spanien kein Randphänomen. Im Gegenteil.

Ein paar Daten:

  • In Spanien liegt der jährliche Konsum von Hake bei fast 81.500 Tonnen bzw. etwa 3,5 kg pro Kopf

  • Damit wird der Hake-Konsum mehr als dreimal höher als der von Kabeljau oder Lachs bewertet. 

  • Der Hake wird in Spanien – je nach Größe – auch unter dem Begriff „pescadilla“ gehandelt, wenn etwas kleiner.

  • Auch: Der Fisch hat eine weiße, zarte Textur und einen milden Geschmack – was ihn ideal macht für viele Zubereitungsarten.

Warum also dieser beliebte Fisch?

  • Geschmacklich: Er ist mild, nicht „fischig“, und eignet sich gut als Hauptgericht ohne viel Schnickschnack.

  • Vielseitigkeit: Er kann gebraten, gekocht, mit Soße serviert, eben auch paniert oder wie hier „a la romana“.

  • Tradition: In vielen spanischen Haushalten hat er einen festen Platz – sei es beim Sonntagsessen oder beim Menü im Restaurant.

  • Genussfaktor: Durch die knusprige Panade + zarten Fisch entsteht eine Kombination, die gut ankommt – auch wenn man ihn als „leichtes“ Gericht serviert.

Ich persönlich finde: Gerade deshalb passt er perfekt für einen Abend, an dem man nicht stundenlang in der Küche stehen will, sondern ein gutes Ergebnis mit überschaubarem Aufwand sucht.

Eine kleine persönliche Anmerkung: Als ich das erste Mal Merluza „a la romana“ gegessen habe, war ich überrascht – ich dachte an „nur frittierter Fisch“, aber das Ergebnis war viel eleganter: außen knusprig, innen saftig-zart. Ich hab mich sofort gefragt, warum ich das nicht öfter mache.


3. Mein gestern Abend: So habe ich das Gericht gemacht

Ich gebe zu: Ich habe beim Kochen oft nicht alles streng nach traditionellem Rezept gemacht – sondern eine Variante, die zu meinem Alltag passt. Vielleicht inspiriert dich das.

Zutaten (für 2 Personen, grob geschätzt):

  • ca. 400 g Merluza-Filets (oder Scheiben)

  • Mehl (z. B. Weizenmehl) + 2 Eier

  • Salz, Pfeffer

  • Olivenöl zum Braten bzw. Frittieren (ein gutes Olivenöl reicht)

  • Für den Salat: 2-3 Tomaten, 1 kleine Zwiebel, ½ Gurke, 1 Apfel (in feinen Scheiben)

  • Dressing: Olivenöl, etwas Essig (z. B. Weinessig) und ggf. ein Spritzer Zitrone

Zubereitungsschritte:

  1. Fisch vorbereiten: Die Filets oder Scheiben säubern, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen.

  2. Mehl auf einen Teller geben, Eier verquirlen. Fischstücke zuerst im Mehl wenden, dann durch das Ei ziehen (oder andersherum – je nachdem, wie Panade werden soll).

  3. In einer tiefen Pfanne oder einem Topf Olivenöl erhitzen – achten: Öl sollte heiß genug sein, damit die Panade sofort „anspringt“, aber nicht so heiß, dass alles verbrennt. (Ein kleiner Trick: ein Stückchen Brot ins Öl geben – zischt es sofort, ist Temperatur da.)

  4. Fisch in das heiße Öl geben, ggf. in Chargen arbeiten, damit das Öl nicht abkühlt. Braten bis die Panade goldgelb ist und der Fisch gar: je nach Dicke ca. 2-4 Minuten. Danach herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

  5. Währenddessen den Salat vorbereiten: Tomaten in Scheiben oder Stücke, Zwiebel in feine Ringe, Gurke in Scheiben, Apfel in feinen Scheiben (ich lasse die Schale dran – wirkt frisch). Alles in einer Schüssel mischen, Olivenöl darüber, etwas Essig und wenn gewünscht Zitrone – fertig.

  6. Auf dem Teller: zuerst Salat, daneben der Fisch. Ich habe noch eine Zitronenecke dazugestellt – so kann jeder selbst etwas hinzufügen.

Mein Eindruck:
– Der Fisch war außen wunderbar knusprig, innen saftig, ohne dass ich mich über fettige Reste ärgern musste.
– Der Salat hat dazu wunderbar gereicht: frisch, knackig, mit dem Apfel als kleines Highlight.
– Gesamt: ein leichtes, aber dennoch „befriedigendes“ Essen – nicht nur „Salat und ein bisschen Fisch“, sondern ein richtiges Gericht.

Tipps, die ich beim Kochen gelernt habe:

  • Nicht zu viel Fisch auf einmal ins Öl geben – das senkt die Temperatur zu stark, und die Panade wird nicht knusprig.

  • Die Panade nicht zu dick machen – bei „a la romana“ geht es nicht darum, eine schwere Krokettenhülle zu bauen, sondern eine leichte knusprige Schicht.

  • Frische Zutaten für den Salat machen wirklich einen Unterschied – gerade beim Gemüse und Apfel: je frischer, desto knackiger das Ergebnis.

  • Ein guter Tropfen Zitrone kann Wunder wirken – ich hatte zuerst nur Essig, dann kurz vor dem Servieren einen Spritzer Zitrone gegeben und es war noch runder.


4. Gesundheit, Ernährung & Genuss – was zu beachten ist

Obwohl das Gericht simpel erscheint, gibt es ein paar ernährungsphysiologische Aspekte, die ich nicht verschweigen möchte – keine Moralpredigt, eher Hinweise, damit du das auch bewusst genießen kannst.

Pro Gesundheit:

  • Fisch wie Merluza liefert hochwertiges Eiweiß – wichtig für Muskelaufbau, Reparaturprozesse etc.

  • Der Geschmack ist mild, somit geeignet auch für Menschen, die „fischige“ Gerichte normalerweise meiden.

  • Der Salat mit Gemüse + Apfel bringt Vitamine, Ballaststoffe und Frische aufs Feld – gutes Gegengewicht zur Panade.

  • Olivenöl ist ein gesundes Fett – gut fürs Herz-Kreislauf-System, wenn es nicht überhitzt wird.

Beachte aber:

  • Da der Fisch in Öl gebraten wird (auch wenn Olivenöl verwendet wird), ist der Fettgehalt höher als bei reiner Zubereitung wie Dämpfen oder Backen.

  • „Knusprig“ heißt nicht gleich „leicht“ – die Panade bringt zusätzliche Kalorien mit. Wenn du also auf Kalorien achtest, kannst du die Panade etwas leichter gestalten (z. B. Mehl und Ei ohne weitere Zutaten) oder Fisch in dünneren Scheiben wählen.

  • Beim Dressing: Olivenöl ist gesund – aber Menge und zusätzliche Fette zählen. Ein bewusst gesetzter Spritzer Essig statt Sahne-Dressing ist eine gute Wahl.

Mein Fazit: Klar: Wenn ich jeden Tag panierten Fisch essen würde – na gut. Aber einmal so zu kochen, mit einem frischen Salat daneben – das macht für mich genau das Richtige: Genuss ohne überwältigendes Gefühl von „zu schwer“.


5. Persönlicher Einschub: Warum ich das Gericht gestern gewählt habe

Vielleicht interessant für dich: Ich entschied mich spontan für Merluza a la romana, weil ich Lust auf etwas Mediterranes hatte – ohne stundenlang in der Küche zu stehen. Ich war spät zu Hause, hatte wenig Zeit – und wollte dennoch etwas Besonderes essen.

Was dann passierte: Beim Braten roch es sofort nach Urlaub. Der Duft von Olivenöl, der leichte Zitrus-Hauch – und im letzten Moment, als ich den Apfel in den Salat gab, dachte ich: „Ja, das macht’s.“ Der Apfel war mein kleiner Twist – kein traditioneller Bestandteil bei jeder merluza-Zubereitung, aber für mich passte er wunderbar zum Gemüse-Salat, brachte Süße und Knackigkeit.

Als ich dann reinbiss … na ja, genau so stellt man sich „Sommerabend in Spanien“ vor: knusprig, frisch, ein Hauch von Meer – auch wenn ich in Karlsruhe war. Und das Beste: Ich war danach angenehm satt, nicht überfüllt.

Ich mag solche Gerichte – sie erinnern mich daran, wie unkompliziert guter Genuss sein kann. Kein Michelin-Stern-Menü, keine langen Vorlaufzeiten – einfach guter Fisch, gute Beilage, gute Stimmung.


6. FAQ – Häufige Fragen & Antworten

Frage 1: Ist „a la romana“ dasselbe wie „panieren“?
Antwort: Nein — nicht exakt. Beim klassischen Panieren wird oft Mehl → Ei → Paniermehl (oder eine Mischung) verwendet. Bei „a la romana“ geht es eher um Mehl (oder eine Teig-/Panade) + Ei + Braten/Frittieren. Der Fokus liegt auf einer leichteren Panade statt dicken Brothüllen. 

Frage 2: Kann ich die Merluza auch anders zubereiten – z. B. im Ofen statt Braten?
Antwort: Klar. Wenn du die Frittieroption vermeiden möchtest, kannst du den Fisch auch im Ofen bei relativ hoher Temperatur backen oder in der Pfanne mit wenig Öl braten. Die „a la romana“ Optik/Knusprigkeit wird dann allerdings etwas anders – aber der Geschmack bleibt gut.

Frage 3: Muss ich unbedingt Merluza verwenden? Oder geht auch ein anderer Fisch?
Antwort: Theoretisch ja: ein weißer Fisch mit festem Fleisch funktioniert gut. Aber Merluza hat ein besonders mildes Aroma und in Spanien ist er so verbreitet und beliebt – deshalb passt er hier perfekt. Wenn du z. B. Kabeljau oder Seelachs findest – kannst du experimentieren. Aber das Originalgefühl kommt mit Merluza.

Frage 4: Welche Größe des Fischs sollte ich wählen?
Antwort: Wenn möglich: mittelgroße Filets oder Scheiben mit etwa 1,5-3 cm Dicke sind praktisch. Sehr dicke Stücke brauchen deutlich länger, könnten außen fertig sein, innen noch roh – und sehr dünne Stücke könnten trocken werden. Beim spanischen Hake-Markt gibt’s übrigens unterschiedliche Segmente: „pescadilla“ (kleiner) vs. „merluza“ (größer) etc. 

Frage 5: Ist das Gericht kalorienmäßig „leicht“?
Antwort: Relativ – im Vergleich zu üppigen Sahnesoßen oder schweren frittierten Gerichten ist es leichter. Dennoch: Öl + Panade bringen Kalorien mit. Der Salat hilft, das Gericht insgesamt ausgewogener wirken zu lassen. Wenn du auf Kalorien achtest: Ölmenge reduzieren, Fischgröße kontrollieren, eventuell etwas weniger Panade machen.

Frage 6: Was passt als Getränk dazu?
Antwort: Ein frischer Weißwein – z. B. ein Rueda oder ein Verdejo aus Spanien – würde super passen. Oder, wenn du nicht trinkst: ein spritziges Mineralwasser mit Zitrone. Beim Salat hilft eine leicht säuerliche Note dem Gericht.

Frage 7: Kann ich den Salat variieren?
Antwort: Absolut – Variationen machen Spaß. Der Apfel war bei mir bewusst drin – bringt Süße und Knackigkeit. Du könntest auch Radieschen, Avocado oder rote Paprika ergänzen. Wichtig: Frische Zutaten, knackig vorbereitet. Und beim Dressing: die Qualität des Olivenöls macht einen Unterschied.

Frage 8: Gibt es Nachhaltigkeits- oder Herkunfts-Aspekte, die ich beachten sollte?
Antwort: Ja, gute Frage. Beim Hake gibt es Hinweise darauf, dass teilweise Importe oder Label-Probleme existieren. So wurde z. B. berichtet, dass ein Teil der als „merluza del Cantábrico“ gekennzeichneten Ware nicht die angegebene Art war. Wenn du also Wert auf Herkunft legst: Frag beim Fischhändler nach, ob es europäischer Hake ist, aus welchen Fanggebieten – und ob nachhaltige Fischerei praktiziert wurde.


7. Schlussgedanken

Gestern war so ein Abend, wo einfach alles passte: Ich hatte Lust auf etwas, das nach Spanien klingt – aber ohne weite Anreise. Und „Merluza a la romana“ mit dem frischen Salat war genau das Richtige. Nicht übertrieben, nicht langweilig. Guter Fisch, schöne Textur, frische Beilage – das reicht völlig aus.

Wenn ich etwas mitnehme aus dem Kocherlebnis: Es lohnt sich, bewusst zu wählen – sowohl beim Fisch (Qualität!) als auch bei den Beilagen (Frische!). Und manchmal sind es eben die einfachen Kombinationen, die im Alltag wirken. Ich werde dieses Gericht ganz bestimmt bald wieder machen – vielleicht mit kleinen Abwandlungen (z. B. Kräuter im Teig, Limette statt Zitrone). Aber der Kern bleibt: Knuspriger Fisch + frischer Salat = gute Wahl.

Wenn du willst, kann ich dir gerne ein detailliertes Rezept mit Schritt-für-Schritt-Fotos schicken – inkl. Angabe von Zeiten, Temperaturen, Einkaufsliste. Möchtest du das?


Labels: 

spanisches Gericht, Merluza, a la romana, Hake, Fischgericht, gesunde Ernährung, mediterrane Küche


Meta-Beschreibung: 

Leichtes und köstliches spanisches Fischgericht: „Merluza a la romana“ – knusprig gebratener Hake mit frischem Salat. Bedeutung des Begriffs, Daten zur Merluza, praktische Zubereitung und FAQ.




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