Es ist Suppenzeit – mein ganz persönliches Rezept gegen Herbstblues und Halsschmerzen

Es ist Herbst. Oktober.

Eigentlich meine Lieblingszeit – aber ganz ehrlich? Dieses Jahr ist der Oktober irgendwie… na ja. Trüb. Grau. Wenig Sonne. Und ja, natürlich ist das auch der Startschuss für die Erkältungssaison. Und wen hat’s erwischt? Mich. 

Gerade noch im Urlaub, Sonne, gutes Essen, La Dolce Vita. Und jetzt: Couch, Teekanne, Halstuch. Ich bin ein paar Tage zu Hause, kuriere mich aus – und wie immer, wenn ich ein bisschen angeschlagen bin, bekomme ich Lust auf was Warmes. Was Kräftiges. Etwas, das innen gut tut.
Zeit für Suppe. Oder besser gesagt: Zeit für Fond.

Fond selber machen – mein kleines Herbstritual.

Ich liebe es, mir meinen eigenen Fond zu kochen. Nicht nur, weil er viel besser schmeckt als irgendwas Gekauftes – sondern weil das Kochen an sich schon wie Therapie ist. Es beruhigt. Der Duft. Das Blubbern. Es ist irgendwie tröstlich.

Normalerweise mache ich direkt eine größere Menge. Die eine Hälfte kommt in den Kühlschrank (weil ich meistens eh schon weiß, was ich in den nächsten Tagen daraus koche), die andere friere ich portionsweise ein. So habe ich immer was auf Vorrat – für Suppen, Eintöpfe oder einfach nur zum pur Löffeln, wenn’s im Hals kratzt.

Ich muss ehrlich gestehen: Ich hab noch nie fertige Fonds gekauft. Meine Freunde sagen, es gibt inzwischen echt gute – manche schwören sogar auf bestimmte Marken.

Aber ich weiß nicht… ich hab’s nie ausprobiert. Vielleicht auch aus Prinzip. Ich hab noch nie beim Kochen einen Brühwürfel benutzt – und ich schmeck’s auch sofort raus, wenn irgendwo so ein Maggi-Würfel versteckt ist. Für mich ruiniert das den ganzen Geschmack.

So mache ich meinen Fond:

Ich hab jetzt kein festes Rezept, ehrlich gesagt. Es gibt tausend Varianten im Internet – aber das Grundprinzip ist immer gleich: Gutes Fleisch, Knochen, Gemüse – und ganz viel Zeit.

Hier mal so grob, was ich verwende:

  • Rind: Ochsenschwanz, Beinscheibe oder Knochen – irgendwas mit ordentlich Geschmack

  • Oder Hahn – ja, wirklich ein Suppenhahn, kein normales Hähnchen. Der bringt richtig Aroma

  • Suppengemüse: Karotten, Sellerie

  • Zwiebeln 

  • Lorbeer, Pfeffer, je nach Laune noch ein bisschen Thymian oder Wacholder

Alles  mit kaltem Wasser aufgießen. Und dann: Warten. Stundenlang.
Der Fond darf nur ganz leicht simmern. Nicht kochen. Einfach vor sich hinziehen.
Je länger, desto besser. Und! Ganz wichtig: Tee trinken während alles köchelt.

Fond ist mein Soulfood für den Herbst

Es gehört zum Herbst einfach dazu.
Wenn’s draußen grau und kalt ist, ich ein bisschen kränkle und Netflix zum fünften Mal fragt: „Schauen Sie noch?“ – dann weiß ich: Es ist Zeit für Brühe.

Und weil ich mich gerade nicht besonders fit fühle, habe ich aus dem Fond heute nichts Aufwendiges gemacht. Einfach nur ein paar von Muttis selbstgemachten Nudeln in die Brühe gegeben – sonst nichts.
Aber genau das hat so gut getan.

Morgen, wenn es mir hoffentlich schon besser geht, koche ich daraus einen Borschtsch. Und danach gibt’s auf jeden Fall noch eine leckere Suppe mit Reis – die steht schon fest auf dem Plan. 

                                                                            



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