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Zuckerfreie Schokolade – Was bedeutet „zuckerfrei“? Und: Schmeckt die überhaupt?

  Zuckerfreie Schokolade – Was bedeutet „zuckerfrei“? Und: Schmeckt die überhaupt? Wenn auf einer Tafel „zuckerfrei“ prangt, klingt das erst einmal nach gesundem Kompromiss: Schokolade ohne schlechtes Gewissen. Aber was steckt wirklich dahinter? Und noch wichtiger: Kann man das guten Gewissens essen – und genießen? Hier ein Blick auf das Thema, ohne Schönreden. Was bedeutet „zuckerfrei“ wirklich? „Zuckerfrei“ heißt in der Regel: Kein klassischer Haushaltszucker zugesetzt. Also keine Saccharose, keine Glukose, keine Fruktose als Extra. Was aber trotzdem drin sein kann: Zuckerersatzstoffe wie Erythrit, Xylit, Maltit oder Stevia Zuckeralkohole , die süßen, aber kaum verwertbare Kalorien liefern Natürliche Zucker aus Zutaten (z. B. Laktose in Milch) Wichtig: „Zuckerfrei“ ist nicht dasselbe wie „ohne zugesetzten Zucker“. Letzteres lässt natürlichen Zucker aus anderen Zutaten zu – und kann trotzdem süß sein. Kurz: Zuckerfrei bedeutet nicht automatisch „frei von Süße...

Warum Orangen so gut für den Menschen sind

  Warum Orangen so gut für den Menschen sind   Orangen gehören zu den Früchten, die irgendwie selbstverständlich in unserem Alltag herumschwirren: in der Obstschale, im Supermarktregal, in Frühstückssäften, manchmal dekorativ in Salaten oder Kuchen. Und trotzdem denkt man selten darüber nach, warum diese runden, leuchtenden Früchte so viele Vorteile für den Körper haben. Dabei steckt in jeder Orange ein ziemlich komplexes Zusammenspiel aus Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Ballaststoffen und Aromastoffen. Und ja, auch ein bisschen Geschichte, Botanik und sogar Wirtschaft steckt darin. In diesem Artikel geht es nicht um Schönheitsversprechen oder übertriebene Gesundheitsmythen. Sondern darum, was wissenschaftlich fundiert ist, was man tatsächlich spürt – und warum ein kleines, alltägliches Lebensmittel doch überraschend wichtig sein kann. 1. Die Orange als Frucht: Herkunft, Entwicklung, Sorten Orangen gehören botanisch zu den Zitrusfrüchten und stammen ursprünglich ...

Parmigiano Reggiano & Grana Padano – Laktosefrei dank langer Reifung (mit Zahlen & Fakten)

  Parmigiano Reggiano & Grana Padano – Laktosefrei dank langer Reifung (mit Zahlen & Fakten) Was steckt wirklich im Käse? Zwei Namen, die fast jeder kennt: Parmigiano Reggiano und Grana Padano . Beide sind italienische Hartkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.), beide werden aus Kuhmilch hergestellt – und beide sind (fast) frei von Laktose. Aber was heißt „fast“ genau? Und woran liegt das? Hier kommen die harten Fakten. Laktosegehalt im Vergleich (Zahlen, bitte!) Käsesorte Reifezeit Laktosegehalt pro 100 g Klassifizierung Parmigiano Reggiano mind. 12 Monate (oft 24–36 Monate) < 0,01 g Laktosefrei Grana Padano mind. 9 Monate < 0,1 g Laktosefrei Mozzarella 1–2 Tage ca. 1,0–3,0 g Laktosehaltig Gouda (jung) ca. 6 Wochen ca. 0,1–0,5 g nahezu laktosefrei Frischkäse keine Reifung ca. 2–4 g laktosehaltig 👉 Ab einem Gehalt unter 0,1 g Laktose pro 100 g darf ein Produkt laut EU-Kennzeichnungsrecht als laktosefrei bezeichnet werden. Beide italienischen ...

Essen verbindet – und trennt: Wie Kulturen die Welt schmecken

  Essen verbindet – und trennt: Wie Kulturen die Welt schmecken Man kann viel über Länder lesen. Aber wenn man sie wirklich verstehen will, muss man essen, was sie essen. Essen ist mehr als Geschmack. Es ist Geschichte, Identität, Glaube, Gewohnheit. Und manchmal schlicht Überleben. Was für die einen ein Tabu ist, ist für andere Alltag. Und was bei uns selbstverständlich ist, kann anderswo Kopfschütteln auslösen. Was gegessen wird – und was lieber nicht Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Es gibt keine universelle Speisekarte. In Europa landet Schweinefleisch auf fast jedem Grill. Für Muslime dagegen ist das undenkbar – im Islam gilt Schwein als unrein. In Indien wird kaum Rind gegessen, die Kuh gilt als heilig. Juden trennen Milch und Fleisch, Buddhisten meiden oft alles Tierische. Und dann gibt es Gerichte, die viele Europäer erstmal sprachlos machen: Ecuador & Peru: Meerschweinchen ( Cuy ), gegrillt, goldbraun, knusprig. Kein Haustier, sondern Festtags...

Die Orange – Fakten, Nährwerte und kleine Überraschungen

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  Die Orange – Fakten, Nährwerte und kleine Überraschungen Orangen gehören zu den Früchten, die fast jeder kennt. Sie liegen im Supermarkt in Kisten, duftet man an einer frisch aufgeschnittenen, denkt man sofort an Sonne. Trotzdem wissen die wenigsten mehr, als dass sie „viel Vitamin C“ enthalten. Zeit, genauer hinzuschauen. Nährwerte: Mehr als nur Vitamin C 100 Gramm Orange bringen es im Schnitt auf: Kalorien: ca. 47 kcal Kohlenhydrate: rund 12 g (davon ca. 9 g Zucker) Ballaststoffe: etwa 2 g Eiweiß: knapp 1 g Fett: praktisch nichts Vitamin C: ca. 50 mg – deckt gut die Hälfte des Tagesbedarfs Dazu kommen Kalium, Calcium und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide. Letztere sind spannend, weil sie antioxidativ wirken – also Zellen vor Schäden schützen können. Kuriose Fakten über Orangen Keine reine Wildfrucht: Orangen sind eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse. Die Natur hat hier nicht allein gearbeitet, sondern Menschen haben mitgemixt. B...

Vitamin B12 und Veganismus: Was steckt wirklich dahinter?

  Vitamin B12 und Veganismus: Was steckt wirklich dahinter? Ich bin letztens beim Stöbern über einen Punkt gestolpert, der in der veganen Ernährung immer wieder auftaucht: Vitamin B12 . Das kleine Molekül, das im Körper ziemlich viel anstellt – und gleichzeitig für Unsicherheit sorgt. Vor allem dann, wenn man tierische Produkte weglässt. Also: Was passiert eigentlich bei einem Mangel? Und bringen die angeblich „B12-Zahnpasten“ wirklich etwas? Was passiert bei einem B12-Mangel im Körper? Vitamin B12 (Cobalamin) ist für viele Prozesse unverzichtbar – auch wenn es im Alltag kaum jemand auf dem Schirm hat. Ohne B12 läuft die Blutbildung nicht rund, und auch das Nervensystem bekommt Schwierigkeiten. Typische Folgen eines Mangels: Blutarmut (Anämie): Man fühlt sich schlapp, blass, irgendwie „leer“. Neurologische Probleme: Kribbeln in Händen oder Füßen, Konzentrationsschwierigkeiten, im Extremfall sogar bleibende Nervenschäden. Stimmung und Psyche: Manche berichten von R...

Mein Freund oder Feind: Die Schokolade – Eine kulinarische und persönliche Betrachtung

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  Mein Freund oder Feind: Die Schokolade – Eine kulinarische und persönliche Betrachtung   Wer jemals versucht hat, Gewicht zu verlieren, kennt ihn gut: den stillen Gegner, der nicht in Kantinen oder auf Speisekarten lauert, sondern diskret im Supermarktregal glänzt. Man könnte ihn übersehen, aber das fällt schwer – zu verführerisch ist seine Erscheinung, zu einprägsam sein Geschmack. Die Rede ist von Schokolade. Milka, Nutella, Ritter Sport – allesamt vertraute Namen, Kindheitserinnerungen in Tafelform, süße Versprechen auf einen kurzen Moment des Glücks. Doch ist sie ein Freund oder ein Feind? Diese Frage begleitet mich seit Langem – und im Jahr 2025 hat sie eine besondere Brisanz bekommen. Denn mein Vorsatz ist klar: abnehmen, gesünder leben. Zehn Kilogramm mindestens, besser noch zwanzig. Und das bedeutet zwangsläufig: der Schokolade den Kampf ansagen. Aber wie kämpft man gegen einen Gegner, der sich so charmant gibt? Der stille Komplize der Alltagsroutine Mein Alltag...

Senf und Streetfood weltweit: Die goldene Würze der Straßenküche

  Senf und Streetfood weltweit: Die goldene Würze der Straßenküche Senf gehört zu den ältesten Gewürzen der Menschheit und hat sich über Jahrtausende als unverzichtbarer Begleiter in der Küche etabliert. Besonders in der modernen Streetfood-Kultur nimmt diese vielseitige Würzpaste eine zentrale Rolle ein. Von den Bratwurstständen Deutschlands bis zu den Hotdog-Karren New Yorks prägt Senf das Geschmackserlebnis der Straßenküche weltweit. Die historischen Wurzeln des Senfs Die Geschichte des Senfs reicht bis in die Antike zurück. Bereits die alten Römer und Griechen nutzten Senfkörner als Gewürz und Heilmittel. Das lateinische Wort "mustum" für Most und "ardens" für brennend bildeten die Grundlage für die heutige Bezeichnung Mostrich oder Moutarde. Die Senfherstellung entwickelte sich im Mittelalter zu einem eigenständigen Handwerk, wobei Städte wie Dijon in Frankreich und Düsseldorf in Deutschland zu wichtigen Zentren der Senfproduktion wurden. Die Verbreitung ...